Größe
Am Wirtemberg-Gymnasium werden im laufenden Schuljahr (2017-18) 781 Schülerinnen und Schüler von 64 Lehrkräften in 33 Klassen unterrichtet. In der Unterstufe (Kl. 5–7) beträgt die durchschnittliche Klassengröße 26,3, in der Mittelstufe (Kl. 8 – 10) 23,0 und in der Oberstufe (K1, K2) besuchen durchschnittlich 19,8 Schülerinnen und Schüler die jeweiligen Kurse.
Allgemeine Ziele des pädagogischen Handelns am Wirtemberg-Gymnasium
Die pädagogische Arbeit am Wirtemberg-Gymnasium zielt auf beste fachliche Voraussetzungen für den Erwerb der Studierfähigkeit sowie auf eine bewusste Erziehung unserer Schülerinnen und Schüler hin zu mündigen Bürgern, die für sich selbst aber auch für andere die richtigen, d.h. ethisch und moralisch begründeten Entscheidungen frei und selbst bestimmt treffen können. Diese Bildung und Erziehung erfolgt hauptsächlich im unterrichtlichen Rahmen, der durch eine Vielzahl von Unterrichtsformen wie Projektunterricht, offener Unterricht, bewegte Schule, etc. charakterisiert ist. unsere Lern- und Hausaufgabenzeit (LHZ) im Rahmen der Nachmittagsbetreuung für die Klassen 5-7, die Möglichkeit für selbst organisiertes Lernen in einem speziell hierfür vorgesehenen Raum, sowie unsere Cafeteria mit einem warmen Mittagessen an fünf Tagen in der Woche bieten darüber hinaus vielfältige Lern- und Erfahrungsräume an. Die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung werden gestärkt durch die Mitarbeit in der Schülermitverantwortung (SMV), durch die Übernahme von Klassenpatenschaften, durch die Durchführung von Projekten wie „Schule als Staat“, durch die Ausbildung von Schülermentoren und –tutoren.
Es ist ein ausdrückliches Ziel der Schulleitung und des Kollegiums, unsere Schülerinnen und Schüler mit der Berufswirklichkeit in Kontakt zu bringen. Dazu dienen vor allem die Berufsorientierung am Gymnasium (BOGY) im Rahmen eines einwöchigen Betriebspraktikums in Klasse 10, sowie zahlreiche Veranstaltungen und Studientage in der Oberstufe, aber auch spezielle bilaterale Beziehungen zu Firmen in unserer Nähe (z.B. KURS 21 mit Telekom). Unser breit gefasstes außerunterrichtliches Angebot (z.B. Theater, Chor, Big Band, Debating, Video-Bildbearbeitung, zahlreiche Arbeitsgemeinschaften in den Fächern Sport, Biologie und Bildende Kunst, etc.) eröffnet unseren Schülerinnen und Schülern vielschichtige Lern-, Erfahrungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Darüber hinaus pflegen wir regelmäßige Kontakte mit unseren Partnerschulen in Großbritannien (seit über 50 Jahren), mit den USA (seit über 25 Jahren) und mit Frankreich.
Das Leitbild gibt weitere Einblicke in die uns leitenden pädagogischen Grundsätze.
Das schulische Angebot – die Profile am Wirtemberg-Gymnasium
Das Wirtemberg-Gymnasium ist ein allgemein bildendes Gymnasium mit den zwei an allen Schulen angebotenen Profilen: das sprachliche Profil, bei uns mit Spanisch als dritter Fremdsprache und das naturwissenschaftliche Profil mit dem Hauptfach NwT. Zusätzlich zu den zwei genannten Profilen hat das Wirtemberg-Gymnasium die Genehmigung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport erhalten, das Sonderprofil Sport anzubieten. Besonders geeignete und interessierte Schülerinnen und Schüler können ab Klasse acht das Fach Sport als Hauptfach wählen. Sport wird für diese Schülerinnen und Schüler während der Profilphase fünfstündig unterrichtet, d.h. vier Stunden Sportpraxis und eine Stunde Sporttheorie.
Vor der Profilphase erlernen die Schülerinnen und Schüler Englisch ab der fünften Klasse und Französisch oder Latein ab Klasse 6. In allen anderen Fächern werden die Kinder im Klassenverband unterrichtet.
In der Oberstufe bzw. Jahrgangsstufe (Klasse 11 und 12) können unabhängig von der Profilwahl wieder neue Schwerpunkte im naturwissenschaftlichen, sprachlichen oder sportlichen Bereich gesetzt werden. Die Größe der Schule erlaubt es uns, eine breite Palette von vierstündigen Fächern anzubieten; so kommen regelmäßig, neben den traditionellen „Hauptfächern“, Kurse in den Fächern Geographie, Gemeinschaftskunde, Wirtschaft, Geschichte, Bildende Kunst, Sport, Chemie und Physik zustande. Den Abschluss der schulischen Laufbahn bildet das Abitur bzw. die allgemeine Hochschulreife.
Das schulische Angebot – Eliteschule des Sports und des Fußballs
Neben den von staatlicher Seite vorgeschriebenen bzw. angebotenen Profilen bekamen wir am Wirtemberg-Gymnasium zwei Gütesiegel des „freien Sports“ verliehen. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat das Wirtemberg-Gymnasium in den Kreis der „Eliteschulen des Sports“ aufgenommen und der Deutsche Fußballbund (DFB) hat uns das Prädikat „Eliteschule des Fußballs“ zuerkannt. Verbunden mit diesen Auszeichnungen ist die Aufgabe und Pflicht, jungen Leistungssportlern die Vereinbarkeit von Spitzensport und einer fundierten schulischen Ausbildung zu ermöglichen. Spitzenleistungen sind heute nur noch durch eine enge Verzahnung von Sport, Elternhaus und Schule bzw. Ausbildung möglich. Dazu bedarf es entsprechender Infrastrukturen; so sollten Schul- und Trainingsort in räumlicher Nähe liegen; die Fahrzeiten sollten entsprechend kurz sein; entsprechende Ressourcen zur Verpflegung und nachmittäglichen Betreuung sollten vorhanden sein; ein engagiertes und sportaffines Kollegium ist wünschenswert, ja unabdingbar. All diese Dinge sind am Wirtemberg-Gymnasium gegeben und ermöglichen deshalb eine umfassende Betreuung der Athleten.
Die Konzeption der Eliteschulen lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: die Leistungssportler betreiben ihre jeweilige Sportart bei den entsprechenden Einrichtungen (Olympiazentrum, Kunstturnforum, VfB Stuttgart, etc.) und besuchen das Wirtemberg-Gymnasium, d.h. an der Schule selbst wird nicht trainiert. Wir sorgen für die schulische Betreuung, die notwendig wird, wenn Athleten während der Unterrichtszeiten Wettkämpfe bestreiten, Trainingslager besuchen oder das wöchentliche Trainingspensum absolvieren. In diesen Fällen wird ein so genannter „Nachführunterricht“ angesetzt, den die Athleten besuchen müssen und in dessen Rahmen der Fachlehrer den Unterricht zeitnah in kleiner Runde oder als Einzelunterricht „nachführt“. Viele Sportler haben diese besondere Form der Förderung bei uns erhalten und davon profitiert. Kaderathleten sind regelmäßig unter den Jahrgangsbesten. Außerdem waren sechs Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer der Olympischen Spiele in Peking 2008 aktuelle bzw. ehemalige Schülerinnen und Schüler. Derzeit besuchen 69 Kaderathleten das Wirtemberg-Gymnasium. Für die Betreuung der jungen Leistungssportler zeichnet eine Lehrkraft des Kollegiums verantwortlich. Er pflegt den Kontakt zu den Jugendlichen, deren Eltern, den Sportverbänden und koordiniert die entsprechenden und notwendigen Nachführmaßnahmen.
Schulische Kooperationen
Im Rahmen eines „sanften Übergangs“ halten wir regelmäßigen Kontakt mit den Grundschulen der oberen Neckarvororte. Auf diese Weise können wir auf individuelle Gegebenheiten in den einzelnen Klassen gezielt eingehen.
Im Bereich der Kursstufe (gymnasiale Oberstufe) kooperieren wir bei Bedarf mit dem Johannes-Kepler-Gymnasium, dem Gottlieb-Daimler-Gymnasium, dem Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium und der Jörg-Ratgeb-Schule.
Unsere Cafeteria
Mit dem Bau und der Einweihung (2006) der neuen Cafeteria entstand ein neues Herzstück unserer Schule. Für über 2,5 Millionen Euro entstand ein großzügiger und einladender Anbau, der sich ideal an den gewachsenen Baukörper anschmiegt. Neben der Mensa bietet dieser Anbau auch Platz für unseren SOL-Raum, für einen Fitness-Raum und einen Begegnungs- und Meditationsraum. Die Genehmigung des damaligen Antrags auf Bundesmittel war eng mit der langen Tradition des ehrenamtlichen Engagements unserer Cafe-Mütter und –Väter verbunden. Seit 1984 kochen Eltern am Wirtemberg-Gymnasium ein warmes Mittagessen – ehrenamtlich und ohne Bezahlung. Dies schafft Nähe und Identifikation und bildet einen Grundpfeiler unseres Selbstverständnisses: Gemeinschaftssinn und Übernahme von Verantwortung für das Ganze. An fünf Wochentagen kochen circa 150 Mütter und Väter ein warmes Mittagessen, das aus einem Getränk, einem Salat, einem Hauptgang und einem Dessert besteht (Preis seit 01.09.2016 3,50 €); darüber hinaus betreiben sie den Verkauf von Backwaren und Getränken in den Pausen. Die hohe Zahl der Ehrenamtlichen führt zu einem zeitlich überschaubaren Engagement. So sind die derzeit engagierten Eltern ca. acht Mal pro Schuljahr „im Dienst“. Das Lehrerkollegium bringt seinen Dank durch eine Einladung aller kochenden Mütter und Väter zu einem Gala-Dinner, zubereitet und serviert durch die Lehrerinnen und Lehrer, zum Ausdruck.