Der Vorlesewettbewerb

Der Vorlesewettbewerb fand im Atrium statt, dem größten Raum der Schule. Die Stühle waren so aufgestellt, dass vier sechste Klassen dort (zwischen den Klassen war genügend Abstand) sitzen konnten. Davor waren die Tische für die Jury aufgestellt und an der Front war eine Bühne mit vier Einzeltischen aufgebaut – die Plätze für die Vorlesekandidaten und -kandidatinnen. Die Jury saß als Erstes und während sich die Klassen setzten, holte Herr Keyser die vier Kandidatinnen und den Kandidaten (ein Junge aus der c-Klasse und sonst drei Mädchen) nach draußen, um erstmal ein kleines Fotoshooting vor der Tür zu machen.

Als das geschafft war, hielten der Schulleiter Herr Sauter und Frau Voss eine kleine Ansprache. Nach der Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten ging es los. Als Erste las Clara (6d) aus ihrem Werk vor. Sie las eine Stelle, in der der Erzähler an einem fahrenden Zug entlangkletterte. Nach dem Applaus, der am meisten von ihrer Klasse ausging, kam der einzige Junge namens Paul aus der 6c an die Reihe. Er las eine Stelle in seinem Buch vor, in der die Hauptfigur gerade Klavierunterricht bei der gehassten Lehrerin nahm. Nach dem Part applaudierte die Halle und die Klasse 6c wurde laut. Nun war Hanna aus der 6b dran. Diese Kandidatin las eine sehr spannende Szene aus einem sehr, sehr spannenden Buch vor. Auch hier gab es Applaus und einen „Fantanz“ einiger Jungs aus ihrer Klasse. Als Letzte las Sema aus der 6a eine dramatische Stelle mit dem wohl ewigen Abschied eines geliebten Hundes vor. Nach dem tosenden Applaus zog sich die Jury, während die Antretenden teils freudestrahlend teils erleichtert und teils voller Angst und Aufregung zu ihren Freunden und Freundinnen, Mitschülern und Mitschülerinnen liefen, zurück und beriet sich.

Als sie wieder herauskamen, hatte die Deutschlehrerin Frau Macho das Buch „Emil und die Detektive“ in der Hand und verkündete nun, dass die vier Kandidaten und Kandidatinnen nun jeweils eine Stelle aus diesem Buch vorlesen sollten. Hier gab es bei allen Lesenden eindeutig mehr „Verhaspler“ und Fehler als beim eigenen Buch, aber trotzdem meisterten es alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Bravour! Als dies geschafft war, gingen sie erneut, jetzt aber mit noch größerer Erleichterung und trotzdem sehr, sehr aufgeregt zu ihren Klassen, um sich Unterstützung zu holen.

Nun zog sich die Jury, die übrigens aus den Deutschlehrerinnen der 6. Klassen, Frau Behfeld vom Schulverein, Frau Keck-Staudt vom Elternbeirat, Herrn Sauter und den beiden Schülersprecherinnen bestand, zur finalen Entscheidung zurück. Die Spannung stieg unterdessen und endlich verkündeten die Schülersprecherinnen: „Es war ein sehr knappes Ergebnis, aber die Siegerin ist…Clara aus der 6d!“ Die Klasse freute sich riesig und die Siegerin durfte sich als Erste, die anderen danach, ein Buch aussuchen. Nun gab es mit allen Beteiligten noch ein paar Fotos und so endete der Lesewettbewerb!

von Clara Paulik

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